König Willem-Alexander besucht Wasserstoffprojekte in Deutschland – Programm - Deutschland
König Willem-Alexander besucht Wasserstoffprojekte in Deutschland – Programm
Seine Majestät König Willem-Alexander besucht auf Einladung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Wüst am Dienstag, den 14. November verschiedene Unternehmen und Institute in NRW, die im Bereich Wasserstoff tätig sind. Begleitet wird er von Hans Vijlbrief, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Klima.
Die Niederlande gelten als Vorreiter auf dem Gebiet des grünen Wasserstoffs. Sie möchten bei der Transformation nicht nur als Importeur, sondern auch als Produzent und Exporteur eine wichtige Rolle spielen. Wasserstoff kommt im Rahmen der Energiewende entscheidende Bedeutung zu, zum Beispiel in der Industrie und der Transportbranche. In diesem Zusammenhang besteht sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden Bedarf an großen Mengen grünen Wasserstoffs.
Nordrhein-Westfalen will mit Hilfe von Wasserstoff eine klimaneutrale Industrieregion entwickeln. Für die Niederlande ergeben sich hieraus strategische Möglichkeiten als Importdrehscheibe und Transitland. Im Mittelpunkt des Besuchs stehen die Verwirklichung grenzüberschreitender Transport- und Lagerinfrastruktur, die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und die Intensivierung des Wissensaustauschs.
Wirtschaftsdelegation
Gleichzeitig mit dem Arbeitsbesuch von König Willem-Alexander reist am 14. und 15. November eine Wirtschaftsdelegation zum Thema Wasserstoff nach NRW, die von Staatssekretär Vijlbrief und dem Vorsitzenden des Dachverbands der Metall- und Elektroindustrie FME, Theo Henrar, geleitet wird und an der Vertreter von vierzig niederländischen Unternehmen teilnehmen.
Chemiepark Marl
Zu Beginn des Besuchs trifft König Willem-Alexander Ministerpräsident Wüst zu einem Gespräch. Anschließend besuchen sie gemeinsam den Chemiepark Marl, wo zunächst die Geschichte des Parks erläutert und anschließend über die Einfuhr und den Transport von Wasserstoff sowie den Einsatz von Wasserstoff in der Industrie gesprochen wird. Daran schließt sich eine Präsentation des Rheticus-Projekts an, in dessen Rahmen eine innovative Versuchsanlage unter Einsatz von unter anderem Wasserstoff und Kohlendioxid neue Chemikalien produziert. Abschließend spricht der König mit Nachwuchskräften und Ausbildern über die Bedeutung einer guten Berufsausbildung, in der junge Menschen das lernen, was sie für eine berufliche Laufbahn im Bereich der nachhaltigen Chemikalienproduktion brauchen.
Zentrum für Brennstoffzellen-Technik (ZBT)
Am Nachmittag geht es weiter zum Zentrum für Brennstoffzellen-Technik (ZBT), einer Forschungseinrichtung, die eng mit dem niederländischen Partner NedStack zusammenarbeitet. Dort sprechen der König und Ministerpräsident Wüst mit Fachleuten über die Entwicklung neuer Technologien und über die Bedeutung einer starken Fertigungsindustrie für diese Technologien in Europa.
Außerdem kommt es zu Treffen mit Teilnehmern der Wirtschaftsdelegation. Im Anschluss besuchen der König und der Ministerpräsident das Testlabor, wo sie über die Entwicklung von Brennstoffzellen informiert werden. Mit Experten des ZBT sprechen sie unter anderem über Testanlagen für die Befüllung von Wasserstofftanks und die Analyse von Wasserstoff sowie über Wasserstofftankstellen und das Betanken eines wasserstoffbetriebenen Autos. Mit einem solchen Auto werden der König und Ministerpräsident Wüst anschließend zum Duisburger Hafen fahren.
Duisburger Hafen
Der Duisburger Hafen soll zu einem Umschlagplatz für saubere Energieträger werden. Dabei spielt Wasserstoff eine entscheidende Rolle. Ein Programmpunkt in Duisburg ist die offizielle Ingebrauchnahme des hybriden wasserstoffbetriebenen Binnenschiffs MS Antonie durch König Willem-Alexander.
Für die Realisierung niederländischer Wasserstoff-Exporte nach Nordrhein-Westfalen muss die vorhandene Infrastruktur erweitert werden. Zu diesem Zweck werden im Rahmen einer Hafenrundfahrt durch den »Duisport« verschiedene Kooperationsvereinbarungen über die Integration der nationalen Wasserstoff-Leitungsnetze und über den Delta-Rhein-Korridor unterzeichnet. Bis 2026 sollen zwischen Rotterdam, Duisburg und Köln zehn Binnenschiffe verkehren, mit mindestens vier Wasserstofftankstellen auf der Strecke.
Connecting- und Matchmaking-Veranstaltung
Im Landschaftspark Duisburg-Nord, auf dem Gelände eines stillgelegten Hüttenwerks aus dem Jahr 1902, nehmen der König und Ministerpräsident Wüst an einer Veranstaltung zum Aufbau eines intereuropäischen Wasserstoffkorridors teil. Dort treffen sich ungefähr dreißig deutsche und niederländische Akteure aus der Wasserstoffbranche mit dem Ziel, diesen Aufbau voranzutreiben. Anschließend findet in der Kraftzentrale eine Matchmaking-Veranstaltung für hundert kleine und mittlere Unternehmen aus beiden Ländern statt, in deren Rahmen der König mit einigen Teilnehmern spricht.
Trade Dinner
Den Abschluss des Arbeitsbesuchs bildet ein »Trade Dinner« mit 250 Unternehmensvertretern, bei dem Staatssekretär Vijlbrief eine Rede halten wird.